Von Straßenbahnen in Amsterdam und Stolperfallen in Erfurt
Was macht eine lebenswerte Stadt aus? Bereits im Sommer des vergangenen Jahres gab es im Berufsbildungsbereich des Christophoruswerkes Erfurt ein umfangreiches Projekt zum Thema „Wahl des neuen Oberbürgermeisters“. Daraus entstand ein Brief, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes im Sommer 2018 an Herrn Bausewein gesandt hatten.
Jetzt beantwortete der Oberbürgermeister die Fragen zum Thema „lebenswerte Stadt“ persönlich in der Zweigewerkstatt des Christophoruswerkes in der Leipziger Straße. Unter anderem ging es fehlende behindertengerechte öffentliche Toiletten in Erfurt; den holprigen Domplatz, der Rollstuhlfahrer immer wieder vor Herausforderungen stellt und um den öffentlichen Nahverkehr, der unter anderem durch den Kauf neuer Straßenbahnen verbessert werden soll.
Hier sei geduldiges Warten angesagt, erzählte der OB, sichtlich stolz über seinen gut ausgebauten ÖPNV. Denn nicht nur die Stadt Erfurt setze auf moderne Straßenbahnen, sondern auch Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande. Geduld ist auch hinsichtlich fehlender bezahlbarer Wohnungen gefragt. Vor allem psychisch kranke Menschen stünden hier vor großen Problemen, betonte der Geschäftsführer des Christophoruswerkes, Dr. Björn Starke. Der OB versprach, dieses Problem im Auge zu behalten – so wie auch den Mangel an kostenlosen Parkplätzen für Menschen mit Behinderung und fehlende Ampelanlagen.