„Betretungsverbot“ für die Werkstatt- und Förderbereiche, Notbetreuung und strenge Hygienepläne - auch im Werkstattbereich des Christophoruswerkes haben die zurückliegenden Wochen der Corona-Pandemie tiefe Spuren hinterlassen. Für die Menschen mit Behinderungen/psychischen Erkrankungen war die Zeit des „Lockdowns“ mit großen Entbehrungen und Verunsicherungen verbunden. Auf Einladung unseres Werkstattrats kam jetzt Thüringens Ministerpräsident Ramelow ins Christophoruswerk, um sich über die Erfahrungen in dieser Zeit berichten zu lassen. Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen sollten selbst entscheiden können, ob sie zur Arbeit gehen“, war eine der Forderungen, die dem Ministerpräsidenten in einer Talkrunde mitgegeben wurde. „Andere gingen in Kurzarbeit, uns wurde diese Möglichkeit verwehrt“, so eine Kritik des Werkstattrats in einem Positionspapier. Mit Blick auf die finanzielle Situation vieler Beschäftigter sprach sich die Geschäftsführung des Christophoruswerkes für einen unproblematischen Ausgleich für die Löhne der Beschäftigten aus, die in der Zeit des „Lockdowns“ gekürzt wurden. Zugleich forderte die Geschäftsführung die vollständige und vorbehaltlose Zahlung der vereinbarten Entgelte durch die Kostenträger, was leider trotz Klarstellung des zuständigen Ministeriums noch immer nicht flächendeckend der Fall sei. „Ich hoffe, dass wir einen erneuten flächendeckenden Lockdown vermeiden können“, betonte der Ministerpräsident in der Talkrunde. Jetzt seien Vernunft und Sachverstand angesagt, um neue Infektionen zu verhindern.