Nicht nur Menschen, auch Bienen haben gerne ein Zuhause. Sogenannte „Bienenhotels“, deren „Etagen“ aus Holz, Stroh und sogar Lehm bestehen, sind in Gärten, auf Streuobstwiesen und in Parks zu finden. Derzeit werden solche Bienenhotels in einer Werkstatt des Christophoruswerkes im Zentrum von Erfurt gebaut. Auftraggeber und Finanziers sind die jungen Rotarierer („Rotaract“) aus Erfurt. Die jungen Leute haben sich nach eigener Aussage ganz bewusst dafür entschieden, die Bienenhotels im Christophoruswerk Erfurt bauen zu lassen. Denn sie wollen nicht nur sozial, sondern auch nachhaltig sein, weshalb sie vor allem auf die lokale Wirksamkeit ihrer Projekte setzen. Vorerst werden 20 solcher Bienenhotels im Wert von 500 Euro in der Werkstatt des Christophoruswerkes gebaut, weitere könnten folgen. Sie werden dann in Erfurt und im Umland von den Rotaract-Mitgliedern kostenlos verteilt. Hergestellt werden die Bienenhotels von Männern mit psychischen Beeinträchtigungen. Sie können in der kleinen, gut ausgestatteten Holzwerkswerkstatt in der Tagesstätte in der Michaelisstraße einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen.
Es ist eine anspruchsvolle Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt, berichtet Andreas Mechler, der das Projekt „Bienenhotel“ in der Werkstatt betreut. Nach eingehender Beratung durch externe Bienenexperten und einer langen Phase des Tüftelns kann nun sichergestellt werden, dass die Baumaterialien passen und sich die Bienen beispielweise beim Einfliegen in ihr Hotel nicht verletzen. Zudem musste bei der Planung darauf geachtet werden, dass sich keine ungebetenen Gäste wie beispielweise Vögel Zugang zur Bienenherberge verschaffen.