Mit den Händen sprechen - das ist für Claudia Oelze, Mitarbeiterin im Inklusionsbetrieb des Christophoruswerkes Erfurt und staatlich geprüfte Gebärdensprachdolmetscherin, immer wieder eine spannende Herausforderung. Jetzt durfte sich die 50-Jährige über eine ganz besondere Aufgabe freuen: Oelze stand für die in Kürze beginnende BUGA vor der Kamera, um wichtige Sehenswürdigkeiten der BUGA für hörbehinderte Menschen in Gebärdensprache zu übersetzen. Vorgestellt werden u.a. der Rosengarten, die Staudenschau an der Wasserachse, das Wüstenhaus Danakil und vieles mehr. Besucher, die die Filme anschauen wollen, müssen im Besitz eines Smartphones sein. Mit Hilfe von QR-Codes auf eigens für die BUGA hergestellten Übersichtstafeln können die Beiträge dann vor Ort auf dem Smartphone abgerufen werden.

Produziert wurden die etwa 3-minütigen Stücke in einem Film- und Tonstudio der Christophorus Dienstleistungen gGmbH, einem Inklusionsbetrieb und Tochterfirma des Christophoruswerkes Erfurt. Dort arbeitet auch Stefan Dietrich, der die Beiträge für Menschen mit einer Sehbehinderung professionell eingesprochen hat. „Alle Erläuterungen sind jetzt sowohl hör- als auch sehbar und somit barrierefrei“, so Oelze und Dietrich. Erfreut ist auch Dr. Björn Starke, der Geschäftsführer des Christophoruswerkes Erfurt: „Schön, dass wir so einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der BUGA leisten können.“ Das Projekt zeige zudem, wie breit das Christophoruswerk Erfurt sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in puncto Inklusion aufgestellt sei. In Auftrag gegeben wurden die Beiträge von der BUGA-Erfurt 2021 gGmbH, die die Themen Inklusion und Barrierefreiheit von Beginn an in die Planungen für die BUGA Erfurt 2021 einbezogen hatte. Dies geschah in enger Abstimmung mit den Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Erfurt und des Landes Thüringen, sowie verschiedenen Interessensvertretern für Menschen mit Handicap.