Danke sagen und zuhören: Der Geschäftsführer des Christophoruswerkes Erfurt, Dr. Björn Starke (im Bild links), nutzt die nächsten Wochen, um möglichst viele Einrichtungen im Christophoruswerk zu besuchen. Gestern nahm er an einer Dienstberatung im Wohnhaus in der Spittelgartenstraße teil. Dort haben 30 Erwachsene mit einer geistigen Behinderung ihr Zuhause.  „Für viele von uns ist die Arbeit kein Job, sondern Berufung“, erfuhr Starke bei der Dienstberatung des dortigen Teams. Die Dankbarkeit der Bewohner gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei ein großes Geschenk, das manch eine Belastung relativiere, so das Feedback aus der Runde. Denn Schichtdienste, zeitweilige Personalknappheit und fehlende gesellschaftliche Anerkennung verlangen dem Team viel ab. Gefreut haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Unterstützung, die sie in der Akutphase der Corona-Krise von den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Häusern erhielten. „Gut, dass es einen intensiven Austausch gab und wir uns kennenlernen konnten“, erfuhr der Geschäftsführer. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses habe die Zeit des „Lockdowns“ einen großen Einschnitt dargestellt: Viele hätten den Besuch des Förderbereichs und der Werkstatt bitter vermisst.  „Echte Inklusion muss selbstverständlich werden“, hieß es aus der Runde. Denn nicht selten, nicht nur in der Akut-Phase der Corona-Pandemie, fühlten sich die Menschen mit einer geistigen Einschränkung vergessen.