Echte Chancengleichheit in einem bunten, vielfältig aufgestellten Schulsystem, das wünschen sich Dr. Martin Degner und Dr. Björn Starke vom Christophoruswerk Erfurt sowie Christoph Stolte, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschlands, für die Förderschulen in diakonischer Trägerschaft. "Wir brauchen eine bessere finanzielle Unterstützung vom Land Thüringen", betonten sie in einem Pressegespräch mit dem Journalisten Hanno Müller von der Zeitungsgruppe Thüringen. Denn Schüler an diakonischen Förderschulen seien im Vergleich mit Schülern an staatlichen Schulen einer erheblichen finanziellen Ungleichbehandlung ausgesetzt. So erhält ein Schüler an einer diakonischen Förderschule gerade einmal 60 Prozent dessen, was das Land für einen Schüler an einer staatlichen Schule bereit ist zu zahlen. "Hier muss ein Umdenken einsetzen" fordern Stolte, Starke und Degner mit Blick auf die Regierungsbildung und die anstehenden Haushaltsverhandlungen im Freistaat. Sie machten auch deutlich, dass viele Eltern schon jetzt wegen des hohen Unterstützungsbedarfs ihrer Kinder an der finanziellen Belastungsgrenze seien. Schulgeld zu erheben, um die Schulen finanziell besser auszustatten, sei deshalb unmöglich und auch nicht gewünscht.